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Frank Dittrich (LINKE)

Steckbrief:

Frank Dittrich, DIE LINKE

Beschreiben Sie sich als Person bitte in drei Worten.

Leidenschaft, Pragmatismus, Authentizität.

Was wollten Sie werden, als sie 15 Jahre alt waren?

Musiker

Was ist Ihr Lieblingskünstler oder Lieblingskünstlerin?

aktuell: Marcus Watta (das Album “Bach” ist sehr zu empfehlen)

Ganz ehrlich: Aufzug oder Treppe?

Hoch zu Aufzug, runter zu Treppe.

Warum denken Sie, dass Sie der/die „Richtige“ sind um junge Menschen im Landtag zu
vertreten?

Ich komme aus keinem privilegierten Elternhaus und musste mir meinen Lebensweg hart erkämpfen. So geht es auch heute noch vielen in Sachsen. Ich maße mir nicht an, das Sprachrohr der jungen Menschen zu sein, aber meine Biografie erzeugt Verständnis für viele Probleme und Ansichten der Jugend.

Fragen von jungen Menschen aus dem Landkreis Zwickau:

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Gute Arbeitsbedingungen und Gestaltungsfreiheit sind entscheidend, um den Lehrerberuf
wieder attraktiv zu machen. Die Reduktion von Verwaltungsaufgaben für Lehrkräfte und
die Einstellung von mehr nicht-pädagogischem Personal zur Entlastung der Lehrende
können dabei hilfreiche Werkzeuge sein. Beschäftigungsangebote für pensionierte
Lehrkräfte und Lehramtsstudierende als Unterrichtsaushilfen können kurzfristig
Überlastungsspitzen dämpfen. Ebenso die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Wir
plädieren für moderne Unterrichtskonzepte wie Hybridunterricht und mehr Selbstlernzeit.
Trotzdem wird der Freistaat nicht um eine drastische Erhöhung der finanziellen Mittel
umhin kommen.

Die sächsische Wirtschaft leidet an Fächkräftemangel. Für uns als Linke liegt die Lösung
nicht in einem Zwang zur Mehrarbeit, sondern in attraktiveren Arbeitsbedingungen. Wer
Arbeitskräfte will, muss sie gerecht bezahlen und gute Konditionen bieten. Wir möchten
den Mindestlohns auf 15 Euro erhöhen und gleichzeitig Steuerlichlasten für Betriebe
vermindern. Es ist elementar wichtig kleine und mittelständische Betriebe, die das Rückrat
der sächsischen Wirtschaft sind, durch Bürokratieabbau zu entlasten und dafür zu sorgen,
dass Handwerks- und Industriebetriebe in Verwaltungsverfahren unterstützt werden. Ein
wichtiger Punkt ist die Reform des Vergaberechts.

Die Linke kämpft für einen Klima- und Umweltschutz, der die Menschen nicht
moralisierend bevormundet oder einseitig finanziell belastet. Mit einem Erneuerbare-
Energien-Beteiligungsgesetz sollen die Menschen am finanziellen Ertrag des Ausbaus von
Wind- und Sonnenenergieanlagen in ihren Kommunen beteiligt werden. Überschüssige
erneuerbare Energie dezentraler Anlagen in Wohnhäusern sind für die Gesamtversorgung
nutzbar zu machen. Vor allem Windenergie- und Dachsolaranlagen eignen sich als
Grundlage für eine einheimische, dezentrale Energieversorgung, wenn zugleich die
nötigen Speicherkapazitäten geschaffen werden. Windräder in Wäldern sollen Ausnahme
bleiben. Es gibt genügend andere Flächen.

Eine zentrale Forderung ist der kostenfreie Zugang zu Kita-Plätzen sowie kostenloses
Mittagessen an Schulen und Kitas. Die Linke setzt sich für eine solidarische
Pflegevollversicherung ein, die alle Pflegeleistungen abdeckt und in die alle ohne
Ausnahme, auch Beamt:innen, Selbstständige und Politiker:innen, einzahlen. Bis dahin
muss der Freistaat den Pflegeeinrichtungen und deren Träger Zuschüsse analog zur
Krankenhausfinanzierung gewähren. Krankenhäuser sollen kostendeckend arbeiten aber
keine Dividenden erwirtschaften. Privatisierte Kliniken sollen in öffentliche Hand
zurückgeführt werden. Jedes Krankenhaus muss erhalten bleiben oder als
Ganztagspoliklinik mit Notaufnahme umgebaut werden.

Schlüssel zur Integration von Migranten sind Arbeit und Sprache. Der Zugang zu beidem
muss erleichtert werden. Wichtig dabei ist eine Bleibesicherheit für bereits integrierte
Migranten.
In allen Landkreisen und kreisfreien Städten sollen Willkommenszentren entstehen, die
Initiativen zur kulturellen Vielfalt beraten, koordinieren und fördern.

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