Antje Junghans (SPD)

Natürlich kann man jetzt keine neuen Lehrkräfte backen. Aber man kann die, die da sind, noch besser unterstützen! Wir müssen neue Leute an die Schulen holen: Mehr
Assistenzen, mehr Schulsozialarbeit und mehr Honorarkräfte. Auch das Anerkennen ausländischer Abschlüsse kann einen Teil zur Lösung beitragen.
Außerdem ist es mir wichtig, dass wir den Sanierungsstau im Schulhausbau auflösen. Dazu muss die Schuldenbremse in Sachsen reformiert werden. Es muss grundlegend und nachhaltig investiert werden. Was nützt ein tolles Tablet ohne WLAN? Und was nützt Technik ohne Menschen, die diese auch bedienen können? Diese Fragen stehen für mich im Vordergrund!

Sachsen muss in seine Infrastruktur investieren, damit die Wirtschaft wächst und Arbeitsplätze sicher sind. Die sächsische Schuldenbremse muss gelöst werden, denn sie ist eine Wachstumsbremse. Für das Industrieland Sachsen sind gute Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen wichtig. Konkret wird in Straße und Schiene, in ein leistungsfähiges Datennetz, in erneubare Energien und in ein regionales Wasserstoffverteilnetz investiert. Um diese Investitionen zu koordinieren, muss eine Landesinvestitionsgesellschaft gegründet werden.
Nur mit einer guten Infrastruktur binden wir den ländlichen Raum weiter an und machen das Leben und Arbeiten für die Menschen vor Ort noch attraktiver.

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Ein Schlüssel dafür ist die Umstellung unserer Energieversorgung. Sachsen soll auch nach dem Kohleausstieg Energieland bleiben. Gerade in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier gibt es gute Bedingungen für erneuerbare Energien. Damit die Energiewende gelingt, braucht es eine Beschleunigung von Planungs- und Bauprozessen.
Darüber hinaus setze ich mich für eine biodiversitätsfreundliche Bewirtschaftung ein. Konkret heißt das beispielsweise der Schutz vor invasiven Arten oder die Errichtung von Biotopverbünden zu stärken. Weiterhin sehe ich das Neuversiegeln von Grünflächen kritisch. Ich unterstütze das Prinzip Erhalt vor Ausbau vor Neubau.

Soziale Gerechtigkeit hat für mich etwas mit Respekt zu tun. Harte Arbeit verdient Respekt und gute Löhne, daher kämpfe ich für mehr Tarifbindung und die Angleichung der Löhne in Ost und West. Denn aktuell verdienen Beschäftigte in Sachsen ca. 700€ weniger als ihre Kolleg:innen in den westdeutschen Bundesländern.
Kitas will ich stärken, denn auf den Anfang kommt es an! Für die Kinder soll die Betreuung verbessert werden und Eltern will ich Schritt für Schritt entlasten. Kita-Gebühren werden sofort gedecktelt und danach Schritt für Schritt abgeschafft. Der Betreuungsschlüssel soll dabei weiter verbessert werden, sodass sich die Teams breiter aufstellen und stärker pädagogisch arbeiten können.

Ziel muss es sein, dass Menschen, die zu uns kommen auch hier bleiben können. Das ist meine Grundüberzeugung und dafür setze ich mich ein.
Konkret heißt das, dass ausländische Berufsabschlüsse schnell anerkannt und auch geflüchteten Personen schnellstmöglich die Arbeitsaufnahme ermöglicht werden muss. Ich möchte, dass sich alle Menschen selbstverantwortlich und gleichberechtigt durch unsere Gesellschaft bewegen können. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund profitieren von unserer vielfältigen Vereinslandschaft. Damit leistet das Ehrenamt einen großen Beitrag für gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine kulturelle Vielfalt. Das möchte ich weiter fördern und unterstützen.