Steckbrief:
Beschreiben Sie sich als Person bitte in drei Worten.
tolerant-familär-wissbegierig
Was wollten Sie werden, als sie 15 Jahre alt waren?
Sportlehrerin
Was ist Ihr Lieblingskünstler oder Lieblingskünstlerin?
Meine Tochter Marlen, sie ist Akrobatin
Ganz ehrlich: Aufzug oder Treppe?
Nach Laune
Warum denken Sie, dass Sie der/die „Richtige“ sind um junge Menschen im Landtag zu
vertreten?
Ich arbeite als Lehrerin täglich mit jungen Leuten zusammen und ich schätze das als Privileg . Außerdem bin ich seit Jahren außerparlamentarisch in der Jugendhilfe tätig..
Fragen von jungen Menschen aus dem Landkreis Zwickau:
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um das Bildungssystem in Sachsen zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Lehrermangel und digitale Ausstattung?
Verbesserung des Bildungssystems: Anerkennung der Abschlüsse ausländischer Lehrer( an unserer Schule musste ein studierter Englischlehrer aus Syrien noch einmal Englisch studieren)
Verkürzung der Referats und entsprechende Bezahlung( viele Referendare springen ab, weil sie vom Geld nicht leben können).
Einstellung Einfachleher, in anderen Ländern ist das üblich und in der Praxis muss ein Lehrer fast alles unterrichten können. Beim Studium sollten angehende Lehrer von Beginn an unterrichten. Rückgewinnung von Lehrern, die aus verschiedenen Gründen aus dem Schuldienst ausgeschieden sind. Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte durch multipädagogische Teams von Schulassistenten, Schulsozialarbeitern, Schulpsychologen. Verkleinerung des Klassenteilers und wirkliche Mitbestimmung für Lehrer und Schüler.
Es sollte durch ein anderes Schulsystem und längeres gemeinsames Lernen das Klima an einigen Schulen verbessert werden. Die technische Ausstattung muss als zentrale Landesaufgabe verstanden werden, aber auch das Personal für die Betreuung der Anlagen.
Wie wollen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Regionen Sachsens fördern und Arbeitsplätze schaffen?
Dazu muss die Infrastruktur geschaffen werden, dass in jeden Ort ein Bus und in die Stadt die Bahn fährt.
Landeseinrichtungen gehören auch aufs Land. Zukunft haben genossenschaftliche Einrichtungen. Die Fördermittel des Landes sollen für neue Ideen eingesetzt werden, damit Kreativität auch Erfolge feiert. Die Berufsschulen müssen, anders als jetzt, besser regional verteilt werden. Wenn junge Leute in näherer Umgebung ihren Beruf lernen, gehen sie seltener in die Großstädte.
Das Land sollte für junge Menschen Programme auflegen, die es attraktiv macht, auf dem Land zu wohnen: z.B. preiswertes Probewohnen oder verstärkte Unterstützung von Neugründungen.
Welche Strategien haben Sie zur Förderung erneuerbarer Energien und zum Schutz der Umwelt in Sachsen?
Die Veränderungen fangen im Kleinen an. Ich würde gern wieder Schulgärten an jeder Schule haben, damit der Kontakt zur Natur für alle möglich ist. Dazu sollten Umweltvereine an Schulen Arbeitsgemeinschaften verstärkt durchführen. Umweltbewusstsein muss wachsen und es muss sich lohnen, sich umweltbewusst zu verhalten Das System des Wiederverwendens gehört ausgebaut für weitere Rohstoffe. Das Land darf nicht seine Müllprobleme auf Kosten anderer Länder lösen.
Welche Schritte werden Sie unternehmen, um die soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu sozialen Dienstleistungen, z.B. auch Kita-Plätze, in Sachsen zu verbessern?
Das ist regional sehr unterschiedlich. Perspektivisch sinkt die Kindezahl und die Gefahr besteht, dass Kindergärten schließen müssen. Deshalb ist es notwendig, den Betreuungsschlüssel zu senken. Er ist in Sachsen sowieso sehr hoch und führt zur Überlastung des Personals.
Die Verbesserung des Zugangs für soziale Dienstleistungen würde ich umgestalten. Vereine können das viel schneller und zielgenauer, als wenn staatliche Stellen hantieren. Ich würde auch freie Budgets vereinbaren, damit die Vereine selbst bestimmt und langfristig planen können. Die soziale Arbeit gehört finanziell und personell ausreichend ausgestattet, damit sie vom Bittsteller zum Gestalter wird.
Welche Pläne haben Sie zur Förderung der Integration von Migranten und zur Unterstützung kultureller Vielfalt in Sachsen?
Die Leistungen von Migranten gehören sicht- und hörbar zu sein. Das Land Sachsen muss das Personal bereitstellen, damit die Prozesse für Migranten beschleunigt werden. Es fehlt an interkulturellem Wissen, das kann in Kitas vermittelt werden, wenn entsprechende Projekte aus Landesmitteln nicht nach 2 oder Jahren eingestellt werden. Jugendaustauschprogramme, außerhalb der EU könnten eine andere Sicht auf die Welt fördern. Und wir brauchen eine Willkommenskultur, die es Migranten als lohnenswert erscheint, in Sachsen bleiben zu wollen. Das Wahlgesetz zur Kommunalwahl gehört geändert. Wenn hier lebende Ausländer Wahlrecht bekommen, ändert sich ihre Bedeutung.